"Verändern lohnt, kämpfen lohnt", sagte der leitende Theologe der Evangelischen Kirche im Rheinland am Sonntag in einem Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche in Ratingen, der live auf WDR5 und NDR Info übertragen wurde. Gott selbst setze Menschen immer wieder in Bewegung, "raus aus der Resignation - rein in die Zuversicht".
Erinnerung an die Sintflut
Rekowski verwies in seiner Predigt über die biblische Sintflut-Geschichte und die Arche Noah darauf, dass Gott nach der Sintflut Noah, den Menschen und der ganzen Schöpfung versprochen habe: "Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht." Das gebe Hoffnung trotz Sorge und Angst angesichts des Klimawandels, hochgerüsteter Armeen, moderner Waffen und abgeschotteter Grenzen.
Gott habe die Erde den Menschen anvertraut und ans Herz gelegt, sagte Rekowski. "Sie können weiterhin der Bosheit in ihren Herzen und ihrem Verstand folgen und Leben zerstören oder sie können die Erde bewahren. Sie haben die Wahl." Zwar gebe es etwa im Blick auf den Klimawandel keine einfachen Lösungen. Dennoch lohne es sich, selbst etwas zu tun, auch wenn damit nicht die Welt gerettet werde - die Erde stehe aber unter Gottes Schutz.
Beispiel öko-faire Beschaffung
Als Beispiel für konkretes hoffnungsvolles Engagement nannte der 62-jährige Theologe, dass im Landeskirchenamt im Düsseldorf das Prinzip der öko-fairen Beschaffung gelte. Auch persönlich bemühe er sich, pfleglich mit der Schöpfung umzugehen: "Ich fahre regelmäßig mit Bus und Bahn sowie mit meinem kleinen Elektroauto und versuche, mich umweltbewusst beim Einkaufen zu verhalten."