Preise für Weihnachtsbäume steigen

Tannenbaum zur Miete?

Ein Grund für den Preisanstieg der Weihnachtsbäume sind die gestiegenen Lohn- und Transportkosten. Die Konkurrenz der Anbieter wächst demnach, sodass sich der Baum zu Weihnachten jetzt auch im Internet bestellen lässt – sogar zur Miete. 

Ein verpackter Weihnachtsbaum / © Fredrik Von Erichsen (dpa)
Ein verpackter Weihnachtsbaum / © Fredrik Von Erichsen ( dpa )

Der extrem trockene Sommer hat keinen Einfluss auf die Zahl der Weihnachtsbäume, die in diesem Jahr in Deutschland zur Verfügung steht. Das sagte Saskia Blümel, Geschäftsführerin des Bundesverbands der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Deutschland, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Bis zu einem Euro teurer

Allerdings: "Wir gehen von leicht steigenden Preisen von 50 Cent bis einem Euro pro laufendem Meter bei Nordmanntannen aus", sagte sie weiter. Somit liege der laufende Meter in diesem Jahr bei rund 18 bis 24 Euro in der A-Qualität. "Das ist aber nicht allein der diesjährigen Dürre, sondern vor allem auch den gestiegenen Lohn- und Transportkosten geschuldet", betonte die Geschäftsführerin.

Zwischen einem und drei Prozent der rund 27 Millionen Weihnachtsbäume in deutschen Wohnzimmern werden laut Erzeugerverband mittlerweile im Internet bestellt. "Vermutlich werden die Zahlen in diesem Jahr weiterhin stabil bleiben", sagte Blümel. Neben speziellen Online-Shops bieten auch große Online-Händler wie Amazon, Obi oder Hornbach mittlerweile Christbäume an. "Das war mal vor einigen Jahren eine spielerische Idee. Wir haben uns gefragt, was es zu Weihnachten noch nicht bei Amazon gibt, und sind auf Weihnachtsbäume gekommen", sagte Deutschland-Chef Ralf Kleber der Zeitung.

Tannebaum per Klick bestellen

Julia Miosga, E-Commerce-Expertin beim Digitalverband Bitkom, betonte im Gespräch mit dem Blatt Vorteile beim Online-Kauf: "Der Baum wird bei vielen Anbietern erst wenige Tage vor dem Verschicken gefällt und ist damit frisch. Zudem gibt es viele Anbieter, die nachhaltig wirtschaften oder auf regionalen Anbau achten." Bei manchen könne man sogar einen Weihnachtsbaum mieten, der nach den Festtagen wieder abgeholt und in die Erde gepflanzt werde. Allerdings rät sie auch zur Vorsicht. "Es ist wichtig, nur in geprüften Online-Shops einzukaufen." Seriöse Weihnachtsbaum-Verkäufer ließen sich im Internet an zertifizierten Gütesiegeln wie dem EHI-Siegel oder dem Tüv erkennen.


Quelle:
KNA