Und so wie nach dem langen Winter im Frühling die Natur neu ausschlägt und aus totem Holz plötzlich neue Triebe kommen, so überwindet aus christlicher Sicht Jesus im Sterben am Kreuz endgültig den Tod. Gerade im Frühling zeigt die Natur ihr schönes Gesicht und diese Schönheit der Schöpfung als Lob an den Schöpfer.
Der Gedanke, dass die Natur ihren Schöpfer lobt, findet sich auch im Oratorium "Die Jahreszeiten" von Joseph Haydn. Um den grandiosen Erfolg des Oratoriums "Die Schöpfung“ zu wiederholen, wurde Haydn dazu gedrängt, ein weiteres Werk zu schreiben, eben "Die Jahreszeiten“. Inhaltlich geht es in dem Oratorium um die Landbevölkerung des achtzehnten Jahrhunderts, wie sie je nach Jahreszeit leben und arbeiten. Das Werk ist für Orchester, vierstimmigen Chor und drei Vokalsolisten geschrieben. .
Die Schönheit der Natur
Obwohl es vom Erfolg her nicht an die Schöpfung anknüpfen konnte, ist das Oratorium musikalisch auf ähnlich hohem Niveau. Sehr lautmalerisch stellt Haydn das Leben der Bauern da. Im ersten Teil geht es um den Frühling. Die Einleitung dieses ersten Teils stellt eine Ouvertüre dar, die den Übergang von Winter zu Frühling vorstellt. Anschließend folgt ein Rezitativ für Sopran, Tenor und Bass, in welchem der Frühling angekündigt wird. Den Abschluss bildet ein Jubelchor, der Gott dafür dankt, dass mit dem Frühling nun eine gute Zeit für die Landbevölkerung da ist.
Im Radioprogramm von DOMRADIO.DE erklingt am Sonntagabend ab 20 Uhr Robert Schumanns "Frühlingssinfonie", Antonio Vivaldis "Frühling" aus den "Vier Jahreszeiten" und von Joseph Haydn "Der Frühling" aus dem Oratorium "Die Jahreszeiten".