"Das ist schon eine Wahnsinnssituation", sagte Canales. Es handele sich um Priester, die aus verschiedenen Gründen das Land verlassen hätten und nun nicht mehr einreisen dürften. Zuletzt hatten die Spannungen zwischen der katholischen Kirche und dem nicaraguanischen Regime um das sandinistische Präsidentenpaar Daniel Ortega und Rosario Murillo zugenommen. Unter anderem wurden zahlreiche Radiostationen der Diözese Matagalpa geschlossen. Bischof Rolando Alvarez befindet sich seit knapp einem Monat in einer Art Hausarrest. Ihm werden Anstachelung zur Gewalt und Aufruhr vorgeworfen. Mehrere weitere Geistliche wurden inhaftiert.
Krise seit 2018
Nicaragua erlebt seit 2018 eine Krise mit landesweiten Protesten gegen die linksgerichtete Ortega-Regierung. Seit Beginn kamen rund 350 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Nicaraguas Kirche kritisierte immer wieder in scharfer Form die Menschenrechtsverletzungen der Regierung.