Das sagte der in Köln lebende Geistliche im Gespräch mit dem Portal katholisch.de (Freitag). Er selbst habe schon einige freie Trauungen gefeiert, wenn Paare nicht kirchlich heiraten wollten.
Keine Verwechslung von Segen und Sakrament
"Wir müssen mit den Menschen ins Gespräch kommen und gemeinsam überlegen, welche Form ihrer religiösen Praxis, wenn es eine gibt, und ihrem Lebensentwurf am ehesten entspricht", so Frings.
Eine Gefahr, dass Paare einen Segen mit der kirchlich-sakramentalen Trauung verwechseln könnten, sieht der Geistliche nicht: "Wenn Gläubige den Unterschied zwischen Segen und Sakrament nicht kennen, dann stellt sich die Frage nach der Gültigkeit des Sakraments."
In solchen Fällen sei eine freie Form mit Segen besser, "statt sich nötigen zu lassen, ein Sakrament zu empfangen", das nicht verstanden werde.
Im Gespräch mit der Gesellschaft bleiben
Als Beispiele ähnlicher entsprechender Angebote nannte Frings Segensfeiern für Neugeborene als Alternative zur Taufe. Zudem gebe es seit vielen Jahren in Ostdeutschland Feiern zur Lebenswende als kirchliche Alternative zur Jugendweihe.
"Wir sollten uns als Kirche zukünftig breiter aufstellen, denn wir wollen ja im Gespräch mit der Gesellschaft bleiben", so der frühere Münsteraner Geistliche, der inzwischen im Ruhestand in Köln lebt.
Manche Formulierungen abgelehnt
Für ihn selbst sei es durchaus eine Herausforderung, bei einer freien Trauung zu sprechen, ohne Gott ausdrücklich zu nennen.
Die entsprechende Bitte bei einer Beerdigung, ohne Nennung von Gott und Auferstehung zu reden, habe er abgelehnt. "Dann hätte ich meine Überzeugung an einer wesentlichen Stelle verraten."