Die konkreten Planungen sollen demnach im nächsten Jahr beginnen. Das Papier sei von einer Arbeitsgruppe verfasst und nun den Kirchengemeinden zur Beratung vorgelegt worden, bestätigte Bistumssprecher Manfred Nielen am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Sie hätten nun die Möglichkeit, sich zu den Plänen zurückzumelden.
Laut Bild müssen pro Kirche 25.000 Euro gespart werden, pro Gemeindehaus 15.000 Euro, pro Pfarrhaus 8.000 Euro. Wo dies nicht möglich sei, müsse verkauft werden. Das Konzept sehe vor, dass die Gemeinden ihre Kirchen, Pfarr- und Gemeindehäuser und weitere Gebäude eigenständig verkaufen. Jede Pfarrei solle eine Kommission bilden, die ermittelt, welche Immobilien verzichtbar sind. Die Gläubigen würden beteiligt, das letzte Wort habe der Kirchenvorstand. Im Zweifel sollten "neutrale Moderatoren" helfen. Zudem solle ein Solidaritätsfonds entwickelt werden, um schwache Pfarreien finanziell bei Renovierungen zu unterstützen, so das Blatt.
Entscheidung erst zum Jahresende
Bistumssprecher Nielen betonte, dass es sich um vorläufige Pläne handele. Eine Entscheidung der Bistumsleitung zur Umsetzung des Konzepts werde bis zum Jahresende erwartet.
Das Erzbistum Hamburg unterhält derzeit rund 750 Immobilien, die größtenteils im Besitz der einzelnen Kirchengemeinden sind. Die Diözese ist eigenen Angaben nach um rund 79 Millionen Euro überschuldet. Als Sparmaßnahme ist bereits geplant, 6 der 21 katholischen Schulen in Hamburg zu schließen. Zum Erzbistum gehören knapp 400.000 Katholiken in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg.