Prozess gegen argentinischen Bischof Zanchetta Ende Februar

Vorwürfe bislang stets zurückgewiesen

Der Prozess gegen den des sexuellen Fehlverhaltens beschuldigten argentinischen Bischofs Gustavo Zanchetta soll am 21. Februar beginnen. Gleichzeitig wird gegen ihn wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder ermittelt.

Papst Franziskus und Gustavo Zanchetta / © Vatican Media (KNA)
Papst Franziskus und Gustavo Zanchetta / © Vatican Media ( KNA )

Hintergrund: Ermittlungen und Anklage gegen Zanchetta

Die Staatsanwaltschaft in Argentinien hatte nach monatelangen Ermittlungen Anklage wegen sexuellen Missbrauchs gegen den ehemaligen Bischof von Oran, Gustavo Zanchetta (56), erhoben. Der Geistliche durfte bis auf weiteres sein Heimatland nicht verlassen. Zudem seien psychologische Gutachten angeordnet worden. Zanchetta war in einer der ersten Personalentscheidungen von Papst Franziskus im Juli 2013 zum Bischof von Oran ernannt worden.

Medien: Internationaler Haftbefehl gegen Zanchetta / © Antonio Nardelli (shutterstock)
Medien: Internationaler Haftbefehl gegen Zanchetta / © Antonio Nardelli ( shutterstock )

Wie das US-Portal Crux (Mittwoch) berichtet, könnte wenige Tage später ein Urteil über den ehemaligen Bischof von Oran, Gustavo Zanchetta (57), gefällt werden. Zuvor sollen 39 Zeugen angehört werden.

Vorwurf der sexuellen Belästigung zweier Seminaristen

Zanchetta wird vorgeworfen, in seiner Zeit an der Spitze der Diözese zwei erwachsene Seminaristen sexuell belästigt zu haben. Der Geistliche wies die Vorwürfe bislang stets zurück. Eine ursprünglich für Oktober angesetzte Verhandlung in der Provinz Salta war dem Vernehmen nach wegen fehlender Akten verschoben worden.

Zudem wird gegen Zanchetta wegen des Vorwurfs der Veruntreuung öffentlicher Gelder ermittelt. Dabei geht es Berichten zufolge um Zuweisungen der Provinzregierung Salta. Diese seien für die Restaurierung eines Pfarrhauses sowie eine Vortragsreihe im örtlichen Priesterseminar beantragt gewesen - was beides aber nie stattgefunden habe.

Nach Rücktritt Posten im Vatikan bekommen

Nach seinem Rücktritt als Bischof von Oran 2017 war Zanchetta nach Rom berufen worden, als Assessor bei der vatikanischen Vermögensverwaltung APSA. Nach einer vorübergehenden Suspendierung 2019 kehrte er 2020 auf diesen Posten zurück. Inzwischen hat er die Stelle laut Crux wieder geräumt.

Quelle:
KNA
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