Weitere Forschungsschwerpunkte des 47-Jährigen liegen im kanonischen Sendungs- und Sanktionsrecht, Ordensrecht. Das teilte die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) am Dienstag mit.
Werdegang Rafael Rieger
Der 1973 in Hof geborene Rieger wuchs in Niederbayern auf und trat 1993 nach dem Abitur in den Franziskanerorden ein. Sein Studium der Philosophie und Theologie absolvierte er in München, Rom und Canterbury. 2001 folgte die Priesterweihe in Nürnberg.
Drei Jahre später erwarb der Ordensmann ein Lizentiat im kanonischen Recht an der Uni Münster und wurde 2009 an der Ludwig-Maximilians Universität (LMU) in München in Theologie promoviert. Daran schlossen sich mehrere Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen an. 2020 folgte die Habilitation.
Neben der akademischen Laufbahn nahm Rieger laut Mitteilung verschiedene Tätigkeiten in Seelsorge, Ordensverwaltung und -leitung, als Diözesanrichter sowie an der Römischen Kurie wahr. So war der Pater von 2010 bis 2014 bei der Kongregation für die Glaubenslehre sowie von 2014 bis 2015 bei der Kongregation für das Katholische Bildungswesen.
Rieger über das Kirchenrecht
Das Kirchenrecht zeige Wege auf, wie konstruktiv mit Konflikten umgegangen werden könne, die selbstverständlich zum Leben gehörten, so der Professor. Einen seiner Arbeitsschwerpunkte bildet das Ordensrecht. Ihn interessiere, wie etwa die in den Frauengemeinschaften angewendeten Leitungsmodelle für die Gesamtkirche fruchtbar gemacht werden könnten.