Wie der Vatikan (Donnerstag) mitteilte, wählte ihn die in Rom tagende Synode der armenisch-katholischen Bischöfe zum Patriarchen von Kilikien. Künftig trägt er den Namen Raphael Bedros (Petrus) XXI. Der im Libanon geborene Raphael Francois Minassian (74) war als Erzbischof zuletzt für die armenischen Katholiken in Osteuropa zuständig.
Die Synode in Rom war von Papst Franziskus einberufen worden. Zuvor hatten sich die armenisch-katholischen Bischöfe im Juni am Patriarchatssitz Bzommar nahe Beirut nicht auf einen Nachfolger für den im Mai mit 86 Jahren gestorbenen Krikor Bedros (Gregor Petrus) XX. Ghabrojan einigen können.
Papst Benedikt XIV. hatte 1742 das armenisch-katholische Patriarchat wiederhergestellt, nachdem 1740 vier armenische Bischöfe eine Union mit Rom eingegangen waren. Das libanesische Kloster Bzommar ist seit 1750 Sitz des "Patriarchen von Kilikien der Armenier". Die katholische Ostkirche zählt nach Angaben der Stiftung Pro Oriente weltweit rund 470.000 Mitglieder; die meisten von ihnen leben in Armenien selbst.
