In Venezuela wollen die sozialistische Regierung und die bürgerliche Opposition am Samstag (Ortszeit) ihren vom Vatikan vermittelten Dialog fortsetzen. Der Bischof von San Cristobal, Mario Moronta Rodriguez, rief in der Tageszeitung "El Nacional" (Samstag) zur Kompromissbereitschaft auf. Wenn der Dialog scheitere, verliere nicht der Papst, sondern das venezolanische Volk, erklärte der Geistliche. Zuvor hatte bereits der Sondergesandte des Papstes, Kurienerzbischof Claudio Maria Celli, vor der Gefahr eines Blutvergießens gewarnt.
Venezuela wird seit mehr als zwei Jahren von einer Versorgungskrise und schweren politischen Spannungen erschüttert.
Menschenrechtsorganisationen und die katholische Kirche kritisieren eine politische Verfolgung von Oppositionellen. Laut der Nichtregierungsorganisation "Foro Penal" gibt es derzeit rund 100 politische Gefangene in Venezuela. Regierung und Opposition hatten Ende Oktober auf Vermittlung des Vatikan Gespräche aufgenommen.