Irische Kirchenvertreter besorgt über Lage in Nordirland

Reißen alte Gräben wieder auf?

Irische Kirchenvertreter zeigen sich sehr besorgt über die anhaltenden Spannungen in Nordirland. In einem Brief an politische Verantwortungsträger rufen sie zu Verhandlungen und einem Ende der Gewalt auf.

Unruhen in Nordirland / © Peter Morrison (dpa)
Unruhen in Nordirland / © Peter Morrison ( dpa )

Das Schreiben richtet sich an die politisch Verantwortlichen in Irland, Nordirland, Großbritannien und der EU.

Alte Spannungen zwischen Protestanten und Katholiken

Großbritanniens EU-Ausstieg drohe alte Spannungen zwischen probritischen Protestanten und antibritischen Katholiken im zum Vereinigten Königreich gehörenden Nordirland wieder aufleben zu lassen.

"Führungskräfte, Organisationen und Gemeinschaften machen Fehler", heißt es in dem Brief. Davon seien die Kirchen nicht ausgenommen. Umso mehr gelte es, aus diesen Fehlern zu lernen und konstruktiv nach Lösungen der gegenwärtigen Krise zu suchen.

Erzbischof Eamon Martin unter den Unterzeichnern

"In der vergangenen Woche haben wir Menschen gesehen, die Angst hatten, ihre Häuser zu verlassen; andere, die auf dem Weg zur Arbeit von Gewalt bedroht waren, und junge Menschen, die das Gefühl haben, keinen Anteil an der Gesellschaft oder Perspektiven für die Zukunft zu haben", so die Kirchenvertreter. Ausdrücklich verurteilen sie Gewalt gegen die Polizei.

Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören der anglikanische Erzbischof und Primas der Church of Ireland, John McDowell, und der Vorsitzende der katholischen Irischen Bischofskonferenz, Erzbischof Eamon Martin.


Quelle:
KNA
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