Reli-Unterricht bleibt für Konfirmanden in Württemberg Pflicht

Religionsunterricht als Säule

Ausnahmen von dieser Regelung sind auch in Zukunft nicht möglich: In Württemberg müssen Konfirmanden am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen. Die Kirche müsse Religion weiterhin bewusst als ordentliches Lehrfach rechtfertigen.

Symbolbild Religionsunterricht / © Friso Gentsch (dpa)

Jugendliche, die in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg konfirmiert werden wollen, müssen auch weiterhin in der Schule am Religionsunterricht teilnehmen. Ein Vorstoß, von dieser Regelung Ausnahmen zu ermöglichen, ist gestoppt worden, wie der stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses der Landessynode, Martin Plümicke, am Freitagabend in Stuttgart erläuterte.

Ausschlaggebend sei ein Argument des Oberkirchenrats gewesen: Wenn die Kirche gegenüber dem Staat den Religionsunterricht nicht mehr für wesentlich halte, könne es problematisch werden, den Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach weiterhin zu rechtfertigen. Dem folgte der Rechtsausschuss. Die Familie als religionsprägende Umgebung verliert Plümicke zufolge "immer mehr an Bedeutung, da wäre es sehr bedenklich, die Säule der Schule mit dem Religionsunterricht zu vernachlässigen oder gar wegzulassen".