Das teilte Oberkirchenrat Thorsten Dittrich der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Kiel mit. Beteiligt seien Vertreter von Judentum, Islam, Aleviten und der katholischen Kirche.
Ziel sei es, die Positionen der verschiedenen Religionen im evangelischen Religionsunterricht besser zum Ausdruck zu bringen. Die Entwicklung eines gemeinsamen, interreligiös getragenen "Religionsunterrichts für alle", wie er aktuell in Hamburg eingeführt wird, sei hingegen nicht angedacht.
Stärkere Kooperation empfohlen
Laut Dittrich gibt es an schleswig-holsteinischen Schulen derzeit ausschließlich evangelischen und katholischen Religionsunterricht. Juden und Aleviten hätten zwar im Rahmen von Staatsverträgen die Möglichkeit, jeweils eigenen Unterricht anzubieten. Davon machten sie jedoch de facto keinen Gebrauch - nicht zuletzt weil es dafür zu wenige jüdische und alevitische Schüler gebe.
Zusammen mit den Universitäten in Schleswig-Holstein forscht die Nordkirche seit 2013 zur Entwicklung des Religionsunterrichts. Auf dieser Basis wurde ein Maßnahmenkatalog entwickelt, der unter anderem die Gründung des interreligiösen Arbeitskreises vorsieht. Das Papier empfiehlt auch eine stärkere Kooperation von katholischer und evangelischer Kirche.
Die Gründung des Arbeitskreises findet im Rahmen einer Fachkonferenz in Neumünster statt. Dabei wollen Vertreter der Religionsgemeinschaften, der Religionslehrkräfte und Wissenschaftler über die Weiterentwicklung des Religionsunterrichts diskutieren.