Somit seien hier jetzt auch Ämter wie Priorin und Äbtissin möglich, teilte die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers am Dienstag mit.
"Der Beschluss soll nicht als Bruch mit einer jahrhundertealten Tradition verstanden werden, sondern als Respekt vor der vor vielen Jahrzehnten eingeführten Frauenordination," heißt es in einem gemeinsamen Statement des Priors von Kloster Loccum, Arend de Vries, und des Abtes von Kloster Amelungsborn, Eckhard Gorka. "Wir erleben das Miteinander von Frauen und Männern in der Kirche und im Pfarramt als große Bereicherung und wünschen uns das in Zukunft auch für unsere Konvente."
Beziehungen zum Zisterzienserorden
Die Klöster Amelungsborn und Loccum wurden im 12. Jahrhundert als Zisterzienserklöster gegründet. Im Zuge der Reformation wurden sie evangelisch. Katholische Traditionen wie das Mönchtum wurden aufgegeben, andere wie etwa die Stundengebete blieben erhalten. Beide Häuser unterhalten weiterhin Beziehungen zum katholischen Zisterzienserorden.
Kloster Loccum dient heute unter anderem als Tagungshaus. Zudem unterhält die Hannoversche Landeskirche zusammen mit vier weiteren nordwestdeutschen Kirchen hier ein Predigerseminar. Auch die Gebäude von Amelungsborn beherbergen eine Tagungsstätte.