Anlass ist die 20-Jahr-Feier des FC Maria holf (FCM). Das Team kickt derzeit in der Wiener Landesliga, der dritthöchsten Spielklasse im Frauenfußball Österreichs. Das päpstliche Frauenfußballteam hatte 2018 seinen ersten Auftritt und erhielt sogleich eine Einladung des Wiener Sportclubs FC Mariahilf.
Mannschaftsführerin arbeitet in vatikanischer Kurienbehörde
Man habe zu Beginn nicht damit gerechnet, dass die vatikanischen Kickerinnen die Einladung wirklich annehmen würden, sagte Vereinsgründer Ernst Lackner der Presseagentur Kathpress. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn habe dem Vatikan aber nach Rückfrage versichert, dass der FC Mariahilf eine seriöse Mannschaft sei, so Lackner.
Das vatikanische Frauenteam wird vom römischen Trainer Gianfranco Guadagnoli gecoacht und zählt 25 Spielerinnen. Mannschaftsführerin ist die aus Kamerun stammende Stürmerin Eugene Tcheugoue, Mitarbeiterin des vatikanischen Kurienbehörde für Laien, Familie und Leben. Zu den Fußballerinnen zählen auch einige Angestellte des römischen Kinderkrankenhauses Bambino Gesu.
Geburtsstunde des Teams reicht bis 1521 zurück
Die Fußballtradition im Vatikan reicht bis ins Jahr 1521 zurück, als erstmals ein Vorläufer des heutigen Spiels - eine Art Rugby - im Beisein von Papst Leo X. im Belvedere-Hof stattfand. Das älteste noch bestehende vatikanische Fußballteam ist die 1966 gegründete Elf der Vatikanischen Museen. International gehört der Vatikan zu den wenigen Staaten, die nicht im Fußballweltverband FIFA organisiert sind.