"Vor acht Jahren, da wussten die Menschen, die oben auf dem Festivalgelände fröhlich feierten nicht, was hier unten am Tunnel geschah", sagte der Sprecher des Kuratoriums der Stiftung Duisburg 24.7.2010, Jürgen Thiesbonenkamp. "Oben war Musik und Lebensfreude. Hier unten war die Verzweiflung und da waren die Rufe um Hilfe und auch die Stimmen, die immer leiser wurden, bis sie dann ganz verstummten."
Am 24. Juli 2010 waren bei einer Massenpanik in einem Zugangstunnel zur Loveparade insgesamt 21 Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren ums Leben gekommen und mehr als 600 verletzt worden.
Glockenschläge für die Toten
Hunderttausende Techno-Fans waren damals nach Duisburg gekommen, um auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs zu feiern. Als der einzige Zugang zum Festivalgelände wegen Überfüllung zeitweise geschlossen wurde, brach in dem dichten Gedränge eine Massenpanik aus.
Zu der Gedenkveranstaltung kamen unter anderen Angehörige der Getöteten sowie Menschen, die damals verletzt wurden. Zu Beginn der Gedenkveranstaltung erklangen 21 Glockenschläge für die Toten. Ein 22. Glockenschlag erinnerte an die überlebenden Opfer der Katastrophe. Bereits am Montagabend war ein Gedenkgottesdienst nur für die Angehörigen der Todesopfer in der evangelischen Salvatorkirche in Duisburg gefeiert worden.