Sambia schafft Todesstrafe ab

"Guter und progressiver Schritt"

Sambias Präsident Hakainde Hichilema hat an Heiligabend die Abschaffung der Todesstrafe verkündet. Zudem zog Hichilema ein Gesetz zurück, das harte Strafen für "Präsidentenbeleidigung" vorsah. Menschenrechtler begrüßten den Schritt.

Im Innern einer Haftanstalt / © Eric Risberg (dpa)
Im Innern einer Haftanstalt / © Eric Risberg ( dpa )

Mit der Reform löste der Politiker eines seiner zentralen Wahlversprechen ein. Er hatte 2021 im sechsten Anlauf die Präsidentenwahl gewonnen. "Während unserer Kampagne versprachen wir, alle Gesetze anzupassen, die das Wachstum von Demokratie und guter Regierungsführung ausbremsen sowie Menschenrechte und Grundfreiheiten behindern. Heute haben wir geliefert", teilte Hichilema via Facebook mit.

Beispiel für andere afrikanische Staaten

Amnesty International begrüßte den "guten und progressiven Schritt": Sambias Entscheidung sollte anderen Ländern Afrikas als Beispiel dienen, die "grausame, unmenschliche und entwürdigende" Todesstrafe ebenfalls abzuschaffen, so Regionaldirektor Tigere Chagutah.

Sambia gilt als einer der stabilsten Staaten Afrikas. Vor Hichilemas Wahl hatte Amnesty jedoch eine "Menschenrechtskrise" beklagt. Sorge herrschte vor allem über den autoritären Führungsstil, mit dem der damalige Präsident Edgar Lungu gegen Kritiker vorging.

Amnesty International

Mit international mehr als zehn Millionen Unterstützerinnen und Unterstützern in über 150 Ländern ist Amnesty International die größte Menschenrechtsorganisation der Welt. Ihre Kampagnen und Aktionen basieren auf den Grundsätzen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrecht, wie die Organisation erklärt.

Um unabhängig von Regierungen, Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen zu bleiben, finanziert Amnesty ihre Menschenrechtsarbeit allein durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. 

Flagge von Amnesty International / © JPstock (shutterstock)
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Quelle:
KNA