Schavan ruft zu mehr konfessionsübergreifendem Handeln auf

Kirchen können mehr gemeinsam tun

Die frühere deutsche Botschafterin im Vatikan Annette Schavan hat zu mehr konfessionsübergreifendem Handeln aufgerufen. Gerade angesichts von Not und Elend brauche es ein gemeinsames Engagement der Christen.

Annette Schavan im Gespräch / © Harald Oppitz (KNA)
Annette Schavan im Gespräch / © Harald Oppitz ( KNA )

Das sagte die frühere Bundesbildungsministerin in Bremen. Es gelte, Zeichen der Solidarität zu setzen. Schon jetzt könnten die Konfessionen übergreifend mehr tun, als sie selbst wüssten. Das gelte insbesondere für eine "Ökumene der Barmherzigkeit", sagte Schavan beim traditionellen Willhad-Empfang des Katholischen Büros in Bremen.

"Wenn wir uns wirklich Sorgen um die Heillosigkeit in unserer Welt und die Flucht von Millionen Menschen machen, dann müssen sich Christen auch bemühen, das gemeinsame Fundament und den Weg zur Einheit zu stärken", so Schavan vor rund 250 Vertretern aus Politik, Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft im Bremer Rathaus.

Gemeinsame Verantwortung von Christen

In einer verunsicherten Welt müsse eine gemeinsame Verantwortung von Christen stärker wahrgenommen werden. Gerade von Deutschland als dem Ausgangsland der Reformation sollte neue Impulse für eine erneute Reformation zur Einheit hin ausgehen, so Schavan in ihrer Festansprache "Ökumene als Quelle der Erneuerung".

Auch der Leiter des Katholischen Büros, Martin Schomaker, forderte weitere Schritte in der Ökumene in Bremen. Nur so könne der Glaube innerhalb der Gesellschaft mit Leben gefüllt und gelebt werden.

Zuvor hatte Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) das Engagement der Kirchen in Bremen für Benachteiligte gewürdigt. Sie seien wichtige Partner für eine friedliche und soziale Gesellschaft. Er rief dazu auf, Gewalt und Ausgrenzung gemeinsam entgegenzutreten.


Quelle:
KNA
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