Er überreichte ihm die Bischofsinsignien Ring, Stab und Mitra. Schepers wird Nachfolger von Weihbischof Franz Grave, der nach 20 Jahren aus dem Amt geschieden ist. In seiner Predigt sprach Genn über das Amt des Bischofs. Seine wichtigste Aufgabe sei die Verkündigung des Glaubens. Schepers trete mit der Weihe in die Reihe der Apostel, die für das Wort Gottes bürgen sollten. Als Sinnbild dafür sei ihm in der Weihezeremonie das Evangelium über den Kopf gehalten worden. "Er stellt sich ganz unter das Gottes Wort und dient ihm", so Genn. "Mit Geduld und Weisheit soll er es verkünden." Das Evangelium biete Schutz wie ein Dach, manchmal werde es auch zur Last.
Schepers (55) dankte zum Abschluss des Gottesdienstes dem Papst und Bischof Genn für ihr Vertrauen. Die Gläubige rief er auf, "Kundschafter für das Reich Gottes zu sein. Wir brauchen jede und jeden dafür, auch junge Leute wie die Messdiener."
Seit 30 Jahren Priester
Der neue Weihbischof, der in Oberhausen geboren wurde, ist seit 30 Jahren Priester und seit 13 Jahren Diözesanrichter. Nach der Ernennung zum Weihbischof durch Papst Benedikt XVI. hatte Genn ihn auch zum Residierenden Domkapitular ernannt. Schepers wird den Bischof bei der Leitung der Diözese unterstützen sowie Jugendliche firmen, Gemeinden besuchen und Kontakt zu den Priestern pflegen. Der Papst hat Schepers auch zum Titularbischof der erloschenen Diözese Neapolis in Proconsulari in Nordafrika ernannt.
An dem Gottesdienst nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft teil. Darunter waren die Weihbischöfe Rainer Woelki aus Köln, Karl Borsch aus Aachen, Theodor Kettmann aus Osnabrück, Josef Voß aus Münster und Heinrich Timmerevers aus Vechta sowie Oberkirchenrat Wilfried Neusel von der Evangelischen Kirche im Rheinland. Zu Beginn der Messe hatte Dompropst Otmar Vieth die päpstliche Ernennungsurkunde vorgelesen.
Leitspruch hat Schepers einen Ausspruch des Heiligen Benedikt
Als Leitspruch hat Schepers einen Ausspruch des Heiligen Benedikt gewählt. Er lautet "Ut in omnibus glorificetur deus" (Damit Gott in allem verherrlicht werde). Er trägt künftig ein Brustkreuz aus Edelstahl, das Auszubildende der Siemens AG gefertigt haben. Bislang leitete der Seelsorger in Duisburg eine der ersten Gemeinden der Diözese, die im Zuge der Bistumsreform zur Großpfarrei mit 29.000 Mitgliedern fusionierte. Er sitzt seit 1999 im Priester- und Kirchensteuerrat. 2007 wurde er Päpstlicher Ehrenkaplan.
Der neue Weihbischof wurde in Oberhausen-Osterfeld geboren und studierte Theologie und Philosophie in Bochum und Freiburg. 1979 weihte ihn Bischof Franz Hengsbach zum Priester. Es folgten Kaplansjahre in Essen, Duisburg und Oberhausen. Von 1986 bis 1990 war der Geistliche Stadtjugendseelsorger in Oberhausen. Dann kam er nach Duisburg. 1994 erwarb er das Lizentiat in Kirchenrecht. Seit sechs Jahren war er auch Dechant des Dekanates Duisburg-Süd.
Schepers im Essener Dom zum Bischof geweiht
Im Dienst des Wortes Gottes
Ludger Schepers, bislang Pfarrer in Duisburg, ist am Freitag in Essen zum Bischof geweiht worden. Bischof Felix Genn nahm die Zeremonie im überfüllten Dom vor. Er legte dem Geistlichen die Hände auf und salbte ihn.
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