Vor Gebet und Ansprache lief der Papst an den Absperrungen entlang, begrüßte und herzte die Teilnehmer. Während viele noch mit Schutzmaske an der Audienz teilnahmen, trug das gegen Covid-19 geimpfte Kirchenoberhaupt erneut keine Mund-Nase-Bedeckung.
Im Spätsommer wieder auf den Petersplatz
Nachdem die Generalaudienzen monatelang als digitales Video-Format ohne Gläubige stattgefunden hatten, waren die Audienzen im Damasushof innerhalb der vatikanischen Mauern ein Kompromiss während der Pandemie-Zeit. Bereits 2020 wurde die Zeremonie nach einem ersten Corona-Lockdown zeitweise auf den Innenhof verlegt.
Ab dem Spätsommer könnten - wenn die Entwicklung es zulässt - die wöchentlichen Generalaudienzen wieder auf dem Petersplatz stattfinden. Vor Beginn der Corona-Krise hatte Franziskus zu den Audienzen auf dem Petersplatz jeweils Tausende Pilger aus aller Welt empfangen. In der üblichen vatikanischen Sommerpause wird er - anders als seine Amtsvorgänger - nicht in die Sommerresidenz Castel Gandolfo umsiedeln, sondern dem Tagesgeschäft im Vatikan nachgehen.
Dank an alle Laien im Vatikan
Das Ende der Audienz am Mittwoch nutzte er, um allen Laien im Vatikan für ihre Arbeit und Treue zu danken. Ein besonderer Gruß ging dabei an den Papst-Fahrer Renzo Cece zum Renteneintritt. "Er ist einer von diesen Menschen, die mit ihrer Arbeit Gutes tun und die Kirche voranbringen", sagte Franziskus. Cece habe bereits mit 14 Jahren begonnen, im Vatikan zu arbeiten. "Er kam immer mit dem Fahrrad", betonte der Nachfolger Petri.
Nachdem der Papst sich in den vergangenen Wochen dem Gebet als Thema seiner Generalaudienzen gewidmet hatte, stand in den vergangenen zwei Audienzen der Apostel Paulus im Mittelpunkt seiner Ansprachen. Am Mittwoch appellierte er an die Gläubigen, sich nicht mit oberflächlichen Problemlösungen zufriedenzugeben, sondern in die Tiefe zu gehen - wie Paulus.
Dabei sei der Apostel erst durch die Zuwendung zu Gott zu einem freien Mann geworden. "Wir sollten nie die Zeit und Art und Weise vergessen, in der Gott in unser Leben eingetreten ist", appellierte Franziskus an alle Anwesenden.