Mit Blick auf die UN-Klimakonferenz COP26 (31.10.-12.11.) in Glasgow demonstrierten die Gruppen mit Slogans wie "Die Schöpfung schützen" vor Kirchen, buddhistischen Tempeln und einer Moschee, wie das Nachrichtenportal der katholischen Bischofskonferenz "CathNews" am Montag berichtete.
Tradition der sozialen Gerechtigkeit
"Die katholische Kirche hat eine gewachsene Tradition der sozialen Gerechtigkeit. Wir wissen, dass die am stärksten vom Klimawandel betroffenen Menschen zu den Marginalisierten und Entrechteten gehören", sagte Pater Robert Riedling, Dekan der katholischen Saint Patrick's Cathedral in Parramatta. "Deshalb hoffen wir als Kirche zusammen mit anderen Kirchen und anderen Glaubenstraditionen, dass wir aufzeigen können, was getan werden muss, und fordern, dass die Regierung zu diesem Problem Maßnahmen ergreift", so der Geistliche.
Trotz Klimakrise weiter Kohlebergbau
Australien gilt als eines der am schwersten vom Klimawandel betroffenen Länder der Welt. Die Regierung Morrison lehnt zum Schutz des heimischen Kohlebergbaus jedoch bindende Maßnahmen gegen den Klimawandel ab. In der konservativen Koalition aus Liberaler und Nationaler Partei haben Klimawandelskeptiker großen Einfluss. Mit der Ankündigung, auf der COP26 die australischen CO2-Emissionen bis 2050 verbindlich auf Null zu reduzieren, gab Premierminister Morrison am Montag dem öffentlichen Druck nach und sorgte zugleich für Spannungen in der Regierungskoalition.
Kaum Bewusstsein für Krise bei Regierung
Der Chef der Nationalen Partei, Barnaby Jones, lehnte laut Medien jedes verbindliche zeitliche Ziel zur Reduzierung der CO2-Emissionen kategorisch ab. Auf Druck der Öffentlichkeit gab Morrison vor einigen Tag bekannt, jetzt doch persönlich zum Klimagipfel in Glasgow reisen zu wollen.
Queen irritiert über Untätigkeit
Vor wenigen Tagen hatte sich Königin Elisabeth II., Staatsoberhaupt Australiens, in einer versehentlich in einem Livestream übertragenen Unterhaltung mit ihrer Schwiegertochter Herzogin Camilla "irritiert" über Staats- und Regierungschefs gezeigt, die in der Klimakrise "reden, aber nicht handeln". Ebenfalls missbilligend äußerte sich die Monarchin über Politiker, die ihre Teilnahme an der Klimakonferenz bereits abgesagt hätten.