Schutzmaßnahmen der Polizei am Kölner Dom werden eingestellt

Polizeipräsenz im Domumfeld bleibt

Nach einer aktualisierten Bewertung der Sicherheitslage wird die Polizei Köln die Zugangskontrollen von Besucherinnen und Besuchern des Kölner Doms nach der Abendmesse an diesem Montag einstellen. Aber die Polizei bleibt präsent.

Polizei beendet Zugangskontrollen am Kölner Dom / © Alexander Foxius (DR)
Polizei beendet Zugangskontrollen am Kölner Dom / © Alexander Foxius ( DR )

Gut zwei Wochen nach Bekanntwerden von Anschlagsdrohungen auf den Kölner Dom werden die Sicherheitsmaßnahmen wieder reduziert.

Das teilten die Polizei Köln und die Dom-Verantwortlichen am Montag mit. Demnach übernimmt die Personenkontrollen von Besucherinnen und Besuchern ab Dienstag statt der Polizei das Dompersonal. Zudem werde der Dom ab Dienstagmittag auch außerhalb der Gottesdienste abschnittsweise wieder für Touristinnen und Touristen geöffnet.

Dompropst spricht Dank aus

"Wir freuen uns nach diesen herausfordernden Wochen sehr, am Dom zu etwas mehr Normalität zurückzukehren", erklärte Dompropst Guido Assmann. "Ich möchte mich noch einmal sehr herzlich bei allen bedanken, die diese Sondersituation so vorbildlich und geduldig mitgetragen haben."

Guido Assmann / © Harald Oppitz (KNA)
Guido Assmann / © Harald Oppitz ( KNA )

Laut Polizei sind Einsatzkräfte auch weiterhin verstärkt im Domumfeld präsent. Zu den Details des angepassten Schutzkonzepts nehme man keine Stellung.

Auch wenn die konkrete Gefährdungslage für den Kölner Dom nun anders eingeschätzt werde, halte man domseits an erhöhten Sicherheitsmaßnahmen fest, so das Metropolitankapitel als Hausherr des Doms. So solle das Wohl der Besucherinnen und Besucher garantiert werden.

Anschlagspläne sorgten für Schlagzeilen

Laut Angaben dürfen weiterhin nur kleinere Taschen und Rucksäcke in den Dom. Rollkoffer, Kabinentrolleys, Wanderrucksäcke und andere große Gepäckstücke seien nicht gestattet.

Polizeibeamte vor dem Hauptportal des Kölner Doms / © Johannes Senk (KNA)
Polizeibeamte vor dem Hauptportal des Kölner Doms / © Johannes Senk ( KNA )

Kurz vor Weihnachten bekanntgewordene Anschlagspläne auf den Kölner Dom hatten bundesweit und auch im Ausland für Schlagzeilen gesorgt.

Zum Jahreswechsel waren etwa 1.000 Polizeikräfte im Einsatz. Die Besucher der Kathedrale wurden von der Polizei gezählt und kontrolliert. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen wurden vier weitere Männer aufgegriffen, von denen drei an Neujahr wieder freigelassen wurden.

Kölner Dom: Hausordnung

Der Kölner Dom ist eine der bedeutendsten Kirchen der Welt und die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Deutschland. Das Gotteshaus beherbergt die Reliquien der Heiligen Drei Könige, die Erzbischof Rainald von Dassel 1164 aus Mailand nach Köln brachte.

​Die Domschweizer und die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Domes haben schon immer die Sicherheit der Dombesucher im Auge. Das Domkapitel behält sich im Einzelfall vor, an den Eingängen des Domes unangekündigte Sicht- und Taschenkontrollen durchzuführen. 

Die Westtürme des Kölner Domes (DR)
Die Westtürme des Kölner Domes / ( DR )
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