Die Simbabwer müssten an diesem historischen Wendepunkt "Schwerter zu Pflugscharen machen", zitieren lokale Medien aus einem Hirtenbrief der Simbabwischen Bischofskonferenz. Während es für die Bürger gelte, auch abseits der Tagespolitik in einen "aufrichtigen Dialog" zu treten, müsse die Regierung verstärkt auf deren Sorgen hören.
In dem Brief beziehen die Bischöfe zudem Stellung zu dem umstrittenen Vermächtnis, das Mugabe nach 37 Jahren autokratischer Herrschaft hinterließ. Viele hätten ihn als engagierten Staatsmann, Befreier und Panafrikanisten verehrt.
"Als Bischöfe der katholischen Kirche stimmen wir den meisten dieser Attribute zu, doch zugleich stellt sich dadurch die Schlüsselfrage: 'Was ist schief gelaufen?' Habe Mugabe gute Absichten verfolgt, so hätten seine Methoden "eine Reihe ethischer Fragen aufgeworfen".
Ort und Zeit der Bestattung unklar
Mugabe war am vergangenen Freitag im Alter von 95 Jahren in einem Krankenhaus in Singapur gestorben. Sein Sarg traf am Mittwoch in Simbabwes Hauptstadt Harare ein.
Vor der offiziellen Totenfeier am Samstag ist sein Leichnam in jenem Sportstadion öffentlich aufgebahrt, in dem Mugabe vor knapp 40 Jahren den Amtseid ablegte. Ort und Zeit der Bestattung bleiben weiter unklar: Die Regierung will ein Staatsbegräbnis für den neu ernannten "Nationalhelden", Mugabes Familie bevorzugt eine private Beisetzung in seinem Heimatdorf.