Diese Aussage finden 48 Prozent der Bürger richtig. Die in Würzburg veröffentlichte Umfrage wurde im Auftrag der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" von dem in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstitut "INSA Consulere" durchgeführt. Demnach gaben zugleich 25 Prozent der Befragten an, der Aussage nicht zuzustimmen; 18 Prozent wussten nicht, wie sie zu der Frage stehen.
Unter Katholiken ergibt sich laut Mitteilung ein ähnliches Bild. So hätten 50 Prozent von diesen angegeben, dass sich die Kirchen mehr auf ihr geistliches Kerngeschäft konzentrieren sollten. 26 Prozent stimmten nicht zu; 16 Prozent machten keine Angabe.
Auch von den Protestanten würden 49 Prozent den großen Kirchen eine Rückbesinnung empfehlen. 29 Prozent sähen dies nicht so; 16 Prozent hätten nicht gewusst, wie sie zu der Frage stünden. Konfessionslose stimmten ebenso relativ-mehrheitlich zu, dass sich die Kirchen in Deutschland mehr auf das geistliche Kerngeschäft konzentrieren sollten (49 zu 24 Prozent).
Bei Grünen-Wählern sieht es anders aus
Die Erhebung, für die 2.075 erwachsene Personen zwischen dem 19. und 22. Februar befragt wurden, schlüsselte die Frage auch nach Partei-Affinität auf, wie es heißt. Dass die Kirchen sich mehr auf das geistliche Kerngeschäft als auf Umwelt- und Sozialpolitik konzentrieren sollten, meinten vor allem Wähler der AfD (71 Prozent) und der Union (61 Prozent). Auch FDP-Wähler stimmten dieser Auffassung mehrheitlich zu (52 Prozent).
Bei Wählern der SPD (44 zu 35 Prozent) und der Linken (47 zu 38 Prozent) habe die Zustimmung zu einer Rückbesinnung auf das geistliche Kerngeschäft ebenfalls noch höher als die Ablehnung gelegen, hieß es. Einzig die Grünen-Wähler seien häufiger nicht der Ansicht gewesen, dass die Kirchen das Kerngeschäft gegenüber der Umwelt- und Sozialpolitik bevorzugen sollten (32 zu 47 Prozent).