Nach einer coronabedingten Pause vor einem Jahr sind die Sternsinger wieder bei Bundespräsident und Kanzler zu Gast. Der Besuch bei Regierungschef Olaf Scholz (SPD) werde wegen der Pandemie jedoch kleiner ausfallen als üblich, teilte das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" am Mittwoch in Aachen mit. Nur vier als Heilige Drei Könige verkleidete Jugendliche bringen am 5. Januar ihren Segen ins Bundeskanzleramt. Die Mädchen und Jungen aus Wolfsburg im Bistum Hildesheim reisen stellvertretend für alle Sternsinger an, die sich um den Jahreswechsel am Dreikönigssingen beteiligen. Steinmeier empfängt laut Bundespräsidialamt am 6. Januar Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Aachen.
Wegen der Corona-Krise waren die Besuche in der Bundeshauptstadt vor einem Jahr ausgefallen. Stattdessen schickten die Kinder Videogrüße und ein Paket an Steinmeier und die damalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Vor der Pandemie nahmen jährlich rund 108 Mädchen und Jungen aus den 27 deutschen Bistümern stellvertretend für die bundesweit rund 300.000 Sternsinger am Empfang im Kanzleramt teil.
Eröffnung der 64. Aktion Dreikönigssingen in Regensburg
Rund um den Dreikönigstag am 6. Januar ziehen in ganz Deutschland Sternsinger von Haus zu Haus, schreiben den Segen "Christus mansionem benedicat" für "Christus segne dieses Haus" an die Türen und sammeln Spenden für Kinder weltweit. Zentral eröffnet wird die Aktion Dreikönigssingen am Donnerstag in Regensburg. Sie steht dieses Mal unter dem Motto «Gesund werden - gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit» und macht auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksamen.
Laut Kindermissionswerk ist das Sternsingen die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Seit 1959 wurden rund 1,23 Milliarden Euro für mehr als 76.500 Projekte in Asien, Ozeanien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa gesammelt. Träger in Deutschland sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).