Von Mittwoch an sind zum Stichtag der Neueröffnung am 21. Oktober 2000 unter der Überschrift "Sehen heißt Vergleichen" liturgische Geräte, Andachtsgegenstände und Handschriften aus der Kölner Dombibliothek zu sehen, wie das Metropolitankapitel am Dienstag ankündigte.
Die Altargeräte wie Kerzenleuchter, Leuchterengel, Kelch oder Monstranz aus den Beständen der Domschatzkammer visualisierten die in den mittelalterlichen Texten und Illustrationen erwähnten Gegenstände und Riten.
Besonderer Fokus: Buchmalerei
Besonderes Augenmerk lege die Ausstellung auf die Darstellung der Gegenstände in der Buchmalerei, etwa ihre Hervorhebung durch Vergoldung, besondere Farbwahl oder durch ihre Positionierung im Bild, hieß es. Zu sehen sind aus der Dombibliothek, einer der ältesten noch erhaltenen und größten Kathedralbibliotheken, sechs liturgische Handschriften des elften bis 16. Jahrhunderts, darunter die in Köln entstandene Makkabäer-Handschrift des Helias Mertz von 1525. Die Schau wird bis zum 31. Januar gezeigt.
Die vor 20 Jahren umgestalteten Räumlichkeiten für die Ausstellung der Domschätze fielen in die Amtszeit der damaligen Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner. Unter ihrer Regie wurde der neue unterirdische Zugang zum Südturm gestaltet, für den die Fundamente des Domes durchbohrt wurden. Ein neu gestalteter und außen gelegener Treppenabgang führt seitdem in die umgestalteten mittelalterlichen Gewölbe.