Otto van Veen (1556 bis 1629) gilt als der bedeutendste Lehrer von Peter Paul Rubens. Das Werk sei aber nicht in einer Forschungsarbeit des Kunsthistorikers Justus Müller Hofstede aus dem Jahr 1959 erwähnt. Dort seien alle bis dahin bekannten und zugeschriebenen wie auch urkundlich fassbaren Werke van Veens aufgelistet. Eine Restaurierung soll nun klären, ob sich eine Signatur finden lasse.
Zukünftiges Stück der Dauerausstellung
Das Gemälde, das nach der Auflösung des Klosters der Elisabethinnen in Bad Kissingen im Besitz der Kunstsammlung der Diözese ist, weise viel Schmutz, Übermalungen und Überarbeitungen auf, sagte die Thüngersheimer Restauratorin Gudrun Hanika.
Sie soll das 1,73 auf 2,52 Meter große Gemälde aufbereiten, so dass es ab Advent 2020 in der neu gestalteten Dauerausstellung des Museums am Dom als ein "frühbarockes Highlight" gezeigt werden kann, wie es heißt. "Es handelt sich um eine sehr qualitätsvolle künstlerische Arbeit", sagte der wissenschaftliche Mitarbeiter des Kunstreferats der Diözese, Christoph Deuter.
Mehrere Stiftungen beteiligt
Die Restaurierung selbst wird der Mitteilung zufolge rund 25.000 Euro kosten. Die Hälfte davon übernehme die Ernst von Siemens Kunststiftung. Weitere 30 Prozent habe die Unterfränkische Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken in Aussicht gestellt. Den Rest trägt die Stiftung Kunstsammlung der Diözese, wie das Bistum erklärte.