Im Mittelpunkt steht dieses Mal der Senegal. Das westafrikanische Land gilt als Vorbild für das friedliche Zusammenleben von Christen und Muslimen. Gastgeber der zentralen Feierlichkeiten ist in diesem Jahr das Erzbistum München und Freising.
Knapp vier Wochen lang hat missio München Projektpartner aus dem Senegal zu Gast. Sie berichten in Vorträgen, Diskussionsrunden, Online-Live-Talks und bei Veranstaltungen über die Situation und den interreligiösen Dialog in ihrer Heimat. So wird es gemeinsam mit dem Münchner Kardinal Reinhard Marx am 18. Oktober in Sankt Matthäus im Münchner Stadtteil Hasenbergl eine interreligiöse Begegnung geben.
Am 22. Oktober nehmen missio-Projektpartner aus dem Senegal am interreligiösen Versöhnungsgebet in der KZ-Gedenkstätte Dachau teil. Den Höhepunkt bildet dann der Abschlussgottesdienst zum Sonntag der Weltmission am 24. Oktober im Münchner Liebfrauendom.
Interreligiöser Dialog als große Aufgabe
"Soziale Konflikte durch interreligiöse Zusammenarbeit zu lösen, ist nichts, was nur weit weg in der Welt, wie im Senegal, ein wichtiges Thema ist", erklärte Kardinal Marx vorab. Auch in Bayern wie in Deutschland und Europa werde der interreligiöse Dialog von Christen und Muslimen eine zunehmend größere Aufgabe.
"Unsere Projektpartnerinnen und -partner aus dem Senegal setzen sich für Frieden und Versöhnung ein und bauen so mit ihren muslimischen Dialogpartnern Brücken. Das kann auch uns ein Vorbild sein."
Mit dem Senegal nehme missio München ein Land in den Blick, das einer zunehmend von Terrorismus und Extremismus heimgesuchten Region als Anker des Friedens gelte, sagte Hilfswerk-Chef Wolfgang Huber. Mit Bischof Andre Gueye aus der Diözese Thies und Kalif Mountaga Tall seien zwei hochrangige Vertreter von Christen und Muslimen zu Gast, die für den Dialog der Religionen und ein friedliches Miteinander stünden.
Der Weltmissionsmonat ist nach Angaben von missio München die größte Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit und wird traditionell im Oktober gefeiert. Das diesjährige Motto lautet "Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun".