"Wir dürfen nicht zulassen, dass die gesellschaftliche Bereitschaft, sich für Geflüchtete zu engagieren, sinkt", erklärte Stäblein. "Es kann nicht angehen, dass wir die Geflüchteten vergessen. Sie gehören zu uns."
"Ausgrenzung ist schwer erträglich"
Besonders entwürdigend sei die Integrationsverhinderung, wenn Flüchtlinge nicht arbeiten dürfen, betonte Stäblein: "Diese Ausgrenzung ist schwer erträglich und gefährlich für uns alle."
Diakonie-Wohnheimleiterin Christa Gunsenheimer kritisierte die Praxis der Ordnungsbehörden, geflüchtete Menschen auch nachts in den Wohnheimen aufzusuchen, um sie abzuschieben. "Das kann zu Retraumatisierungen, Angstattacken und anhaltenden Schlafstörungen führen", betonte Gunsenheimer vom Wohnheim Zeughofstraße in Berlin-Kreuzberg.