Sieben AKWs werden stillgelegt – Publizist Alt kritisiert Atompolitik der Regierung

"Warum nicht endgültig?"

Angela Merkel bleibt aktiv: Nach dem Moratorium kündigte sie nun die Stillegung von sieben Atomkraftwerken an – vorübergehend. Für Franz Alt ein weiterer Versuch der Bundeskanzlerin, "sich zu retten". Gegenüber domradio.de fordert der Publizist und Theologe die Regierung auf, endlich konsequent zu sein.

 (DR)

Die Atomkraftwerke müssten "endgültig geschlossen werden", forderte der ehemalige TV-Moderator und Erneuerbare-Energien-Experte im Gespräch mit domradio.de am Dienstag (16.03.2011).



Sieben deutsche AKWs, die vor Ende 1980 in Betrieb gegangen sind, werden für die Zeit des Überprüfungs-Moratoriums vorübergehend für drei Monate abgeschaltet, kündigte die CDU-Chefin Merkel zuvor an. Dies war das Ergebnis eines Treffens mit den Ministerpräsidenten der Länder, in denen Kernkraftwerke betrieben werden. Betroffen sind die Atommeiler Biblis A und B, Neckarwestheim 1, Brunsbüttel, Isar I sowie Unterweser und Philippsburg 1.



"Weltmarktführer Deutschland"

Auch eine endgültige Schließung der sieben Kraftwerke würde die Stromversorgung in Deutschland nicht beeinträchtigen, so Franz Alt. Deutschland müsse konsequenter den Weg gehen, den die rot-grüne Vorgänger-Regierung  mit ihrem Atom-Ausstieg eingeschlagen habe. Bis 2030 sei der Umstieg auf Erneuerbare Energien möglich, hier müsse der Ausbau vorangetrieben werden.



"Die ganze Welt würde uns folgen", ist der Journalist überzeugt. Deutschland könne hier seinen Wissens- und Technikvorsprung weiter ausbauen und so als Weltmarktführer auch Hunderttausende Arbeitsplätze schaffen.