In einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch (Ortszeit) heißt es weiter: "Wir haben als Gesellschaft versagt, wenn die Reaktion auf eine Schwangerschaft nicht Freude, sondern Angst ist". Die Bischöfe fordern in ihrer Erklärung "alle Katholiken und Menschen guten Willens" auf, werdenden Müttern in Not zu helfen.
Verabschiedung des Abtreibungsgesetzes
Die Gesetzgeber des Bundesstaates hatten am Montag mehrheitlich für die Verabschiedung des Abtreibungsgesetzes gestimmt. Am Dienstag hatte der demokratische Gouverneur Phil Murphy angekündigt, das Gesetz noch diese Woche zu unterschreiben. Sobald es in Kraft tritt, wird New Jersey neben Oregon, Vermont und Washington D.C. der vierte Bundesstaat sein, in dem Abtreibungen während der gesamten Schwangerschaft rechtlich möglich sind.
Dagegen gelten in mehreren republikanisch regierten US-Bundesstaaten restriktive Abtreibungsgesetze, die Schwangerschaftsabbrüche nahezu vollständig verbieten.
Was macht der Supreme Court?
Anfang Dezember hatte sich der US-Supreme Court mit der Verfassungsmäßigkeit eines Abtreibungsgesetzes aus Mississippi befasst. Das Gesetz von 2018 sieht vor, die meisten Abtreibungen nach der 15. Schwangerschaftswoche zu verbieten.
In der mündlichen Anhörung hatte die konservative Mehrheit signalisiert, dass sie das Gesetz für verfassungskonform erklären könnte. In diesem Fall würde das Grundsatzurteil von 1973, "Roe vs. Wade", das Abtreibungen landesweit nahezu uneingeschränkt möglich machte, kassiert werden. Eine Entscheidung wird im Juni erwartet.