Fast 55 Prozent der Wähler stimmten für eine Freigabe von assistiertem Suizid, wie slowenische Medien in der Nacht zu Montag berichteten; 41 Prozent waren dagegen. Damit erhält die Regierung in Ljubljana Grünes Licht für das im Vorfeld weithin kritisierte Gesetz.
Gleichzeitig mit den Europawahlen sollten die Slowenen am Sonntag über drei Referenden abstimmen: zur Legalisierung von Cannabis-Anbau, zu Wahlreformen und Sterbehilfe. Bislang waren die verschiedenen Aspekte zum Thema Sterbehilfe in dem südosteuropäischen Land nicht eindeutig geregelt. Sloweniens katholische Bischöfe kritisierten den Vorstoß der Regierung. Anton Jamnik, Weihbischof in Ljubljana, warnte vor einer "schweren Manipulation" des Volkes; der Abstimmung sei keine ernstzunehmende Debatte vorausgegangen.