"Ohne Vergebung gibt es keine Zukunft", sagte Söder am Freitag beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Auch Frieden werde es am Ende nur durch Vergebung geben. "Anders wird es nicht funktionieren."
Bei seiner Bibelarbeit ging der evangelisch-lutherische Christ auch auf seine eigene Religiosität ein: "Es ist eine Chance für das eigene Leben, die Nähe zu Gott zu finden." Er selbst sei angesichts des frühen Todes seiner Mutter "völlig ohnmächtig" gewesen. In dieser Phase habe er den Glauben wieder gefunden und sich einem Gebetskreis angeschlossen. Diesem gehörten zuletzt vier Leute an: "ein Pfarrer, alle anderen sind normale Menschen".
Tägliches Beten gehört dazu
Bis heute gehöre das tägliche Beten für ihn zum Leben dazu, sagte Söder. In bestimmten Momenten bete er mehr. Manchmal gebe es Begegnungen, an die man nicht denke oder sie plane, aber bei denen Menschen einander Gutes tun, obwohl sie es gar nicht müssten. Der christliche Glaube sei für ihn die einzig große Botschaft, die am Ende zähle, so der Ministerpräsident.