Evangelischer Militärbischof sorgt sich um Soldaten

In der Seele verletzt

Der evangelische Militärbischof Felmberg sorgt sich um das Seelenheil deutscher Soldatinnen und Soldaten, die aus belastenden Auslandseinsätzen zurückgekehrt sind. "Viele sind verletzt, weil sie furchtbare Dinge gesehen haben."

Internationaler Soldatengottesdienst 2023 im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti (DR)
Internationaler Soldatengottesdienst 2023 im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Von den 165.000 Bundeswehrangehörigen, die in Afghanistan im Einsatz gewesen seien, litten viele an posttraumatischen Belastungsstörungen, sagte der Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bernhard Felmberg, am Donnerstag auf dem "Roten Sofa" der Kirchenpresse beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg.

Bernhard Felmberg, evangelischer Militärbischof   / © Christian Ditsch (epd)
Bernhard Felmberg, evangelischer Militärbischof / © Christian Ditsch ( epd )

Sprache der Soldaten sprechen

Die Militärseelsorge versuche, die Sprache der Soldaten und ihrer Angehörigen zu sprechen, fügte Felmberg hinzu, der seit 2020 das Amt des Militärbischofs bekleidet. Besonders seit Beginn des Kriegs in der Ukraine tausche sich die Militärseelsorge mit den Familien über deren Sorgen aus. Felmberg riet allen Kirchengemeinden, "eine Leidenschaft zu entwickeln, die Sprache der Menschen zu sprechen, ohne ihnen nach dem Mund zu reden".

Das "Rote Sofa" der evangelischen Medienhäuser in Deutschland präsentiert während des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages ein Interview-Programm mit 25 prominenten Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik, Kultur und Kirche.

Quelle:
epd