Sonderbriefmarke zu jüdischen Stätten vorgestellt

Neue 85-Cent-Marke

Eine neue Briefmarke erinnert an das Jerusalem am Rhein. Sie würdigt jüdische Stätten in Speyer, Worms und Mainz. Ab diesem Donnerstag ist die Sondermarke im Handel. Sicherlich ein Anreiz für Briefmarkensammler.

Worms: Der älteste jüdische Friedhof Europas weist rund 2000 Gräber auf / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Worms: Der älteste jüdische Friedhof Europas weist rund 2000 Gräber auf / © Frank Rumpenhorst ( dpa )

An die jüdische Geschichte der sogenannten SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz erinnert eine neue Briefmarke.

Die 85-Cent-Marke wird am Donnerstag in Mainz vorgestellt und ist ab dann bundesweit erhältlich, wie das Bundesfinanzministerium am Dienstag mitteilte. Die in Violett-Tönen gestaltete Marke zeigt jüdische Symbole wie den siebenarmigen Leuchter und eine Tora-Rolle sowie eine stilisierte Synagoge.

Weltkulturerbestätten

SchUM bezeichnet den Zusammenschluss der drei jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz im Mittelalter. Sie galten auch als Jerusalem am Rhein. Die Weltkulturorganisation Unesco erklärte die SchUM-Stätten 2021 zum Welterbe.

Die in den Stätten erhaltenen Baudenkmäler wie Synagogen, Ritualbäder oder Frauenbeträume zählen zu den ältesten Zeugnissen jüdischen Lebens in Deutschland.

Weltkulturerbe der Unesco

Die UN-Kulturorganisation Unesco verzeichnet auf ihrer Welterbeliste über 1.000 schützenswerte Natur- und Kulturstätten in über 100 Ländern. Deutschland hat mehr als 40. Dazu gehören der Kölner und der Aachener Dom, die Altstadt Lübecks, Schlösser und Parks in der Region Potsdam-Berlin, die Klosteranlage Maulbronn, das Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau, der Industriekomplex Zeche Zollverein in Essen, das Wattenmeer, alte Buchenwälder in Deutschland oder die Hamburger Speicherstadt.

UNESCO Hauptquartier in Paris / © Pompidu (shutterstock)
UNESCO Hauptquartier in Paris / © Pompidu ( shutterstock )
Quelle:
KNA