Erzbischof Schick trauert um getöteten Busfahrer in Hof

Sorge um deutsch-polnisches Verhältnis

Erzbischof Ludwig Schick hat den Hinterbliebenen des in Hof getöteten polnischen Busfahrers seine Anteilnahme ausgedrückt. Der Mann wurde tödlich mit einem Messer verletzt, als er einen Streit zwischen Fahrgästen schlichten wollte.

Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz (KNA)

Das teilte die Pressestelle des Erzbistums Bamberg am Freitag mit. In einem Brief, der bei der Trauerfeier am Sonntag in Hof verlesen werde, verweise Schick auf das gute Verhältnis zwischen Deutschen und Polen, das durch die schreckliche Tat nicht belastet werden solle.

Der 63-Jährige war laut Mitteilung bei einem Streit zwischen polnischen Fahrgästen und einem Deutschen bei einem Zwischenstopp in Hof dazwischen gegangen. Dabei wurde er von dem 43-Jährigen tödlich mit einem Messer verletzt.

Sorge um deutsch-polnisches Verhältnis

"Er hat sein Leben verloren, als er sich einsetzte, um einen Streit zu schlichten, die ihm anvertrauten Reisenden zu schützen und Frieden wiederherzustellen", schreibt Schick und fügt hinzu: "Ich bitte darum, dass diese schreckliche Tat das friedvolle Verhältnis zwischen Deutschen und Polen nicht stören möge. Die Versöhnung und der Frieden zwischen Deutschland und Polen sollen weiterhin gestärkt werden und das friedliche Miteinander in der Europäischen Union vertieft werden. Möge auch der Täter seine Tat bereuen, umkehren und sich für Versöhnung und Frieden einsetzen."

Den Angehörigen des Verstorbenen wünscht Schick, der auch Vorsitzender der Kontaktgruppe der Deutschen und Polnischen Bischofskonferenz ist, Trost und Hoffnung aus dem Glauben an die Auferstehung der Toten. Die öffentliche Trauerfeier findet am Sonntag in der katholischen Kirche Sankt Konrad in Hof statt. 

Erzbistum Bamberg

Das Bistum Bamberg wurde auf die Initiative von König Heinrich II. hin bei der Reichssynode in Frankfurt gegründet. Erster Bischof von Bamberg war Eberhard I., der dieses Amt von 1007 bis 1040 innehatte. Mit dem Bistum Bamberg ins Leben gerufen wurde das Domkapitel, das den Heiligen Georg als Patron wählte.

Beim 4. Laterankonzil 1215 erlangte das Domkapitel das alleinige Bischofswahlrecht und beanspruchte die Mitregierung des Hochstifts und der Diözese.

Blick auf die Bamberger Altstadt / © saiko3p (shutterstock)