Das teilte der Dienst (SkF) am Mittwoch in Dortmund mit. Rentnerinnen und Rentner, Alleinerziehende und Familie mit kleinem Einkommen wüssten oft noch nicht, welche Kosten im Einzelnen auf sie zukämen. Sie wüssten nur, "dass sie kein Geld übrighaben, um die steigenden Kosten aufzufangen".
Möglichkeiten der Unterstützung seien teils unbekannt, teils scheuten sich die Betroffenen, Anträge auf Wohngeld stellen oder Hilfen beim Jobcenter oder Sozialamt zu beantragen.
Die Menschen müssten die notwendigen Auskünfte schnell bekommen, mahnte SkF-Bundesvorstand Renate Jachmann-Willmer. "Hier sind nicht nur die Beratungsstellen gefordert, sondern auch die Ämter." Die Beratungskapazität müsse aufgestockt, Antragsverfahren müssten vereinfacht werden.
Wohnungskündigungen bei Mietrückstan aussetzen
Zudem forderte die Expertin, Wohnungskündigungen bei Mietrückstand und Stromsperren auszusetzen: "Gerade jetzt brauchen die Menschen die Sicherheit, dass sie nicht im Stich gelassen werden. Es braucht die Zuversicht, dass es auch bei finanziellen Engpässen Lösungen und Unterstützung geben wird".
Insbesondere Alleinerziehende, Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen dürften "nicht wieder mit ihren Ängsten allein gelassen werden", betonte Jachmann-Willmer im Hinblick auf die Corona-Pandemie.