Am Montagabend lädt die Spanische Bischofskonferenz in der Madrider Almudena-Kathedrale zu einem Gedenkgottesdienst für die Opfer der Corona-Pandemie. An der Eucharistiefeier wird auch die Königsfamilie teilnehmen, wie spanische Medien am Montag berichteten.
Heilige Anna und Heiliger Joachim
Mit mehr als 250.500 Infizierten und rund 28.400 Todesopfern ist Spanien eines der am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Am 26. Juli will die katholische Kirche in Spanien deshalb auch erneut in landesweiten Gottesdiensten der Opfer gedenken. Der Termin wurde dabei bewusst auf den Namenstag der Heiligen Anna und des Heiligen Joachim gelegt, laut christlicher Überlieferung die Eltern der Jungfrau Maria und damit die Großeltern von Jesus Christus. Der Grund: Unter den zahlreichen Corona-Opfern befinden sich besonders viele ältere Menschen. Allein in Spaniens Altenheimen sind nach Schätzungen 20.000 Menschen dem Covid-Erreger zum Opfer gefallen.
Staatsakt am 16. Juli
Seitens der spanischen Regierung wird an dem Gedenkgottesdienst nur Vize-Regierungschefin Carmen Calvo teilnehmen. Die Regierung wird am 16. Juli in einem offiziellen Staatsakt der Corona-Opfer gedenken. Daran sollen neben den spanischen Königen auch hohe EU-Vertreter wie EU-Ratspräsident Charles Michel, EU-Kommissionsvorsitzende Ursula von der Leyen, EU-Parlamentspräsident David Sassoli, der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sowie der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, teilnehmen.
