2021 werden die finanziellen Zuweisungen der Diözese an die Pfarreien "deutlich und gleichmäßig für alle Empfänger" um 10 Prozent gekürzt, wie der scheidende Generalvikar Theo Paul in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben an alle 208 Gemeinden des Bistums ankündigt.
Das Bistum mit seinen knapp 550.000 Katholiken hatte den diesjährigen Haushalt mit rund 189 Millionen Euro geplant, wovon gut 160 Millionen Euro aus Kirchensteuern kommen sollten. Die Diözese rechnet mit einem Einbruch dieser Einnahmen um mindestens 10 Prozent.
Schwerer Einschnitt und große Herausforderung
"Uns ist bewusst, dass dieser deutliche Rückgang in der Zuweisungshöhe für viele von Ihnen einen schweren Einschnitt und eine große Herausforderung darstellen wird", schreibt Paul und betont: "Auch für das Bistum selbst stellt die akut eingebrochene Einnahmesituation eine große Herausforderung dar." Die nun anstehenden Maßnahmen würden in den kommenden Wochen in den verschiedenen Gremien besprochen.
Der Generalvikar bekräftigt zugleich eine frühere Ankündigung, wonach die für dieses Jahr zugesagten Zuweisungen an die Gemeinden nicht gekürzt werden. "Für das Bistum wird dies einen erheblichen Fehlbetrag für das Jahr 2020 bedeuten", so Paul, der am 20. September in den Ruhestand tritt.
Bauvorhaben aufgeschoben
Das Bistum hatte bereits Ende April alle von ihm finanzierten und mitfinanzierten Maßnahmen unter einen Vorbehalt gestellt. Demnach müssen Bauvorhaben aufgeschoben werden, und im Personalbereich gibt es keine Stellenausweitungen. Laufende und genehmigte Investitionsmaßnahmen werden dagegen fortgeführt.
Der Vorbehalt gilt bis Ende des Jahres, wie Paul in dem aktuellen Schreiben mitteilt. Ab dem 1. Januar 2021 würden wieder Investitionen ausgeführt - im Rahmen der dann neu geltenden Budgets.