In den vergangenen Tagen hatten mehrere Zeitungen übereinstimmend berichtet, dass der Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde kurz vor der Ablösung stehe. Von seinen Mitarbeitern habe er sich bereits verabschiedet, hieß es. Hintergrund sei, dass eine interne Untersuchung im Sommer gravierende Führungsmängel in der Behörde, dem "Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen", ergeben habe.
Entscheidung des Papstes abwarten
Turkson meldete sich am Sonntag mit einem knappen Statement via Twitter zu Wort. Darin verwies der Ghanaer darauf, dass seine aktuelle Amtszeit als Präfekt nach fünf Jahren regulär auslaufe. Ob es zu einer Verlängerung komme oder nicht, liege in den Händen von Franziskus. "Jetzt muss eine neue Entscheidung des Papstes abgewartet werden", so der Kardinal.
Mit einer unmittelbaren Ablösung ist aber offenbar nicht zu rechnen. Der Vatikan kündigte (Montagmittag) eine Pressekonferenz für Dienstag an, bei der die neue Botschaft zum Weltfriedenstag (1. Januar) vorgestellt werden soll. Demnach zählt auch Turkson zu den Teilnehmern.