Spekulationen über Papstbesuch in Rumänien

Doppelte Einladung

Ein Papstbesuch in Rumänien im kommenden Jahr ist sehr wahrscheinlich - nach den Worten des römisch-katholischen Erzbischofs von Bukarest, Ioan Robu.

Orthodoxe in Rumänien  / © Robert Ghement (dpa)
Orthodoxe in Rumänien / © Robert Ghement ( dpa )

Papst Franziskus sei sowohl von der katholischen Bischofskonferenz als auch von Rumäniens Präsident Klaus Johannis und vom rumänisch-orthodoxen Patriarchen Daniel Ciobotea eingeladen worden - "und wir sind sicher, dass er nächstes Jahr auch kommen wird", sagte Robu zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe. Das berichtete die österreichische Presseagentur kathpress am Samstag unter Berufung auf das Portal news.ro.

Anlass für eine Papstreise nach Rumänien könnte laut Erzbischof Robu, der auch Vorsitzender der Bischofskonferenz ist, die Heiligsprechung von sieben griechisch-katholischen Märtyrerbischöfen sein, die in der Zeit von 1950 bis 1970 während des kommunistischen Regimes starben. Einen genauen Termin dafür gebe es jedoch noch nicht. Als denkbare Reiseziele nannte der Bukarester Erzbischof die Wallfahrtsorte Blaj, Sumuleu-Ciuc, Maria Radna und Bacau.

Damaliger Papst war 1999 in Rumänien

Bereits Ende März hatte Präsident Johannis einen Besuch des Papstes für 2018 ins Gespräch gebracht. Er war dem Papst bei den 60-Jahr-Feiern der Römischen Verträge in Rom begegnet und von ihm in einer Privataudienz empfangen worden. In diesem Rahmen habe er seine Einladung nach Rumänien erneuert.

Rumänien war im Mai 1999 bereits Ziel einer Papstvisite. Damals kam Johannes Paul II. Papst Franziskus hatte am Freitagmorgen angehende Priester des rumänischen Priesterkollegs "Pio Romeno" zu dessen 80-jährigem Bestehen in Audienz empfangen. Er rief die Gläubigen Rumäniens dazu auf, sich mutig den "neuen Herausforderungen" zu stellen, vor der die Ortskirche nach der überstandenen kommunistischen Verfolgung und ihrer erneuten Blüte heute stehe.

Mehrheit orthodox

Rund 86 Prozent der Rumänen gehören der rumänisch-orthodoxen Kirche an. Katholiken und Protestanten bilden kleine Minderheiten mit jeweils rund fünf Prozent Bevölkerungsanteil. Der Anteil der mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche beträgt etwa drei Prozent.


Quelle:
KNA