Der Sportbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Passauer Bischof Stefan Oster, bedauert, dass mit den kommenden Olympischen Spiele keine Waffenruhe einhergehen wird.
Dies wäre möglich gewesen, und vielleicht hätte sich dieser dann auch verlängern lassen, sagte Oster in einem auf der Internetseite des Bistums Passau veröffentlichten Audio-Interview.
Doch offensichtlich seien die Olympischen Spiele für Machthaber, die sich auf Kriegshandlungen einließen, nicht bedeutsam genug. Er hoffe trotzdem, dass von den Spielen ein Impuls zur Völkerverständigung ausgehe "und zu mehr Frieden als in der Welt zurzeit da ist".
Unter eigener Nationalflagge einlaufen
Zugleich erklärte der Sport-Bischof, grundsätzlich dafür zu sein, dass jeder Sportler unter seiner eigenen Nationalflagge bei Olympischen Spielen starten darf. Wenn dies den Teilnehmenden aus Russland und Belarus in Paris jedoch nicht gestattet sei, dürften sich das die Verantwortlichen sicher gut überlegt haben.
Seiner Ansicht nach ist es aber schwierig zu sagen, ab wann ein Staat so diskreditiert sei, dass diese Maßnahme ergriffen werde. Denn auf der Welt gebe es nicht wenige Staaten, in denen Unterdrückung und Krieg herrsche.