Sprengstoffanschläge in Dresden

Offenbar fremdenfeindliches Motiv

In Dresden hat es am späten Montagabend zwei Sprengstoffanschläge gegeben. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, zielten die Anschläge auf eine Moschee sowie auf das Internationale Congress Center Dresden.

DiTiB Fatih Camii Moschee nach dem Anschlag / © Sebastian Kahnert (dpa)
DiTiB Fatih Camii Moschee nach dem Anschlag / © Sebastian Kahnert ( dpa )

Verletzt wurde bei bei zwei Anschlägen vor einer Moschee und dem Internationale Congress Center niemand. Über die Höhe des Sachschadens wurden noch keine Angaben gemacht. Die Polizei geht von einem fremdenfeindlichen Motiv aus. Ein Bekennerschreiben liege allerdings noch nicht vor, sagte Polizeipräsident Horst Kretzschmar.

Zudem vermutet er einen Zusammenhang mit den Feierlichkeiten anlässlich des Tages der Deutsche Einheit am kommenden Wochenende.

Selbstgebastelter Sprengsatz

Die weiteren Ermittlungen hat das Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei übernommen. Bei der Moschee an der Hühndorfer Straße stellten die Ermittler Reste eines selbstgebauten Sprengsatzes fest. Zum Zeitpunkt der Detonation kurz vor 22 Uhr befanden sich der Imam mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in dem Gebäude. Alle blieben unverletzt. Die Druckwelle drückte jedoch die Eingangstür nach innen und im Haus entstanden Verrußungen.

Kurze Zeit später kam es zu einer weiteren Explosion am Internationalen Congress Center Dresden an der Devrientstraße. Auch hier fand die Polizei Reste eines selbstgebauten Sprengsatzes. Durch die Hitze der Detonation zersplitterte die Seite eines Glasquaders auf der Freiterrasse.


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