Das Virus ist hartnäckig. Laut den örtlichen Gesundheitsbehörden wurden in diesem Jahr bereits mehr als 87.000 Menschen in Sri Lanka mit dem Denguevirus infiziert. Mehr als 220 Menschen sind an der Erkrankung gestorben. Die Behörden haben inzwischen das Militär zur Bekämpfung der Epidemie eingesetzt. Die Soldaten sollen die Brutplätze des Moskitos wie Müllhalden und Pfützen eliminieren.
Kardinal Malcolm Ranjith, Erzbischof von Colombo, appellierte an die Katholikem von Sri Lanka und bat sie um Mithilfe bei der Bekämpfung der Epidemie. "Zusammen mit Gebeten und Taten der Wohltätigkeit für Bedürftige sollte eine Kampagne zur Säuberung solcher Gebiete starten, in denen Moskitos brüten", so der Kardinal.
Grippeähnliche Symptome
Das Virus wird von dem als "Ägyptische Tigermücke" bezeichneten Moskito übertragen, der seine Eier in warmen, stehenden Gewässern ablegt. Die Stechmückenart ist auch hauptsächlicher Überträger von Gelbfieber und Zika-Virus. Eine Infektion mit dem Dengue-Virus äußert sich häufig mit grippeähnlichen Symptomen. Es kann aber auch zu inneren Blutungen kommen.
Bei einem schweren Krankheitsverlauf kann zudem ein sogenanntes "Hämorrhagisches Denguefieber" auftreten, das oft tödlich verläuft. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO erkranken weltweit jährlich 50 bis 100 Millionen Menschen an Dengue. Ende 2015 wurde ein erster Impfstoff zugelassen, der gegen alle vier Varianten des Virus wirksam ist und einen Impfschutz von 93 Prozent bietet.