Laut dem UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) befindet sich einer von 70 Menschen weltweit in einer Krise und benötigt dringend Hilfe. Die "Kluft" zwischen diesem Bedarf und zugesagten finanziellen Mitteln werde jedoch größer, so Caritas Europa.
Die Generalsekretärin von Caritas Europa, Maria Nyman, betonte die Bedeutung von Helfern vor Ort. "Lokale Gemeinschaften und Organisationen sind in der Regel die Ersthelfer im Notfall." Caritas unterstütze die lokalen Helfer und biete Hilfe, wenn sie selbst vom Notfall betroffen seien.
Gewalt gegen humanitäre Helfer ist ein Problem
EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und der Kommissar für humanitäre Hilfe, Christos Stylianides, kritisierten anlässlich des Welttags Angriffe auf die Helfer. "Gewalt gegen humanitäre Helfer ist eine Bedrohung für die Zivilbevölkerung und verhindert, dass Millionen von Menschen lebensrettende Hilfe erhalten", erklärten sie am Montag in Brüssel. "Die Rettung von Menschenleben sollte keine Menschenleben kosten", so Mogherini und Stylianides.
Im vergangenen Jahr wurden demnach 400 humanitäre Helfer Opfer von Anschlägen und Angriffen, die zweithöchste Zahl in der Geschichte. Mehr als ein Drittel der Helfer kam ums Leben, ein weiteres Drittel wurde entführt, wie es hieß.
Bewusstsein für kleine und mittlere Krisen stärken
Caritas Europa kündigte an, einige seiner Krisen-Einsätze in Europa online zu stellen, um das Bewusstsein für kleine und mittlere Krisen zu stärken. Die katholische Organisation ist eines der größten humanitären Netzwerke weltweit mit 167 aktiven Organisationen in mehr als 200 Ländern und Regionen der Welt.