"Ich freue mich, dass Ihre großen Verdienste für die Ziele und Werte Europas auf diese Weise gewürdigt werden", schrieb Steinmeier am Sonntag an Selenskyj und das ukrainische Volk gerichtet. "Wir sehen mit großer Hochachtung auf Ihr Land, auf seine Verteidigung vor den russischen Invasoren."
"Gemeinsame Werte, Freiheit und Demokratie"
"Ihr beeindruckender Kampf für unsere gemeinsamen Werte, für Freiheit und Demokratie hat uns tief beeindruckt und uns in Solidarität enger und geschlossener zusammenfinden lassen denn je", heißt es in dem vom Bundespräsidialamt veröffentlichten Schreiben.
Es gehe um den "berechtigten Wunsch der ukrainischen Bevölkerung, ihre Zukunft in freier Selbstbestimmung in und mit Europa zu suchen", schrieb Steinmeier und unterstrich: "Sie wollen ihre Zukunft selbst gestalten."
Unterstützen solange es notwendig ist
Selenskyj und das ukrainische Volk erhielten den Preis am Sonntag für die Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg. Sie verteidigten nicht nur die Souveränität des Landes und das eigene Leben, "sondern auch Europa und die europäischen Werte", hieß es zur Begründung.
Steinmeier schrieb, angesichts der Bedrohung von Frieden, Freiheit und Stabilität in Europa sei "eine von Vertrauen und Freundschaft geprägte Zusammenarbeit wichtiger denn je". Es gebe ihm Hoffnung, dass Europa, zu dem auch die Ukraine zähle, "in diesen dunklen Tagen so eng beisammensteht". Steinmeier betonte die Unterstützung des osteuropäischen Landes auch in der Zukunft - "politisch, militärisch, finanziell, solange dies notwendig ist".
Der seit 1950 verliehene Aachener Karlspreis gilt als eine der wichtigsten europäischen Auszeichnungen. Zu den Preisträgern gehört unter anderem Altbundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der französische Präsident Emmanuel Macron und Papst Franziskus.