Straßen in Nürnbergs Stadtteil Gebersdorf ehren Ordensfrauen

Zwei Frauen werden Namensgeberinnen

Eine Schul- oder Bahnhofstraße gibt es fast wohl in jeder Stadt. In Nürnberg setzt man bei der Benennung zweier Straßen nun auf bedeutende Ordensfrauen. Dies habe der Verkehrsausschuss bereits Januar beschlossen.

Blick über Nürnberg / © fischers (shutterstock)

Im Stadtteil Gebersdorf wurden die Straßen nach Kunigund Niklasin, einer Nürnberger Dominikanerin aus dem 15. Jahrhundert, sowie nach Maria Ward, Gründerin der sogenannten Englischen Fräulein benannt.

Kunigund Niklasin gründete den Angaben zufolge eine Schreibschule im Nürnberger Katharinenkloster und wurde für ihre präzisen Abschriften bekannt. «Ihre Werke, die in der Stadtbibliothek Nürnberg aufbewahrt werden, sind ein kulturelles Erbe», heißt es. Maria Ward habe sich im 17. Jahrhundert trotz Widerständen unermüdlich für die Bildung von Mädchen eingesetzt, ihr Netzwerk von Schulen in Europa erweitert und die Erziehung von Frauen im katholischen Glauben gefördert.

Durch die Benennung der Straßen nach den beiden Ordensfrauen sollten deren Lebensleistungen und ihr Einfluss auf Kunst, Bildung und die Förderung der Frauenrechte auch in der Gegenwart anerkannt und gewürdigt werden, heißt es in der Mitteilung. Ihr Beitrag zur Geschichte bleibe so sichtbar.