Kirche fordert Lösung für entlassene Textil-Arbeiterinnen

Streit um eine Abfindung

Die Kirche in El Salvador hat an die Regierung appelliert, nach monatelangem Streit um entlassene Arbeiterinnen einer Textilfabrik den Konflikt endlich zu lösen. Das Unternehmen soll Verhandlungen bislang verweigert haben.

Eine alte, ungenutzte Nähmaschine / © Thanamat Somwan (shutterstock)
Eine alte, ungenutzte Nähmaschine / © Thanamat Somwan ( shutterstock )

"Einmal mehr rufen wir die Autoritäten unseres Landes dazu auf, den Fall der zu Unrecht entlassenen Arbeiterinnen der Fabrik Florenzi zu lösen", sagte San Salvadors Erzbischof Jose Luis Escobar laut "Diario CoLatino" (Sonntag online). Der Staat müsse für Gerechtigkeit sorgen und die Rechte der Arbeiterinnen umsetzen, sagte Escobar Alas.

Zwischen dem Unternehmen Florenzi und entlassenen Arbeiterinnen tobt seit Monaten ein Streit um eine Abfindung. Zwischenzeitlich hatten die Arbeiterinnen eine Fabrik der Firma Soyapango im Großraum der Hauptstadt San Salvador besetzt und mit einem Hungerstreik auf ihre Lage aufmerksam gemacht.

Vor wenigen Wochen hatten Unterstützer auch während des Gottesdienstes von Erzbischof Escobar Alas eine Kirche in San Salvador betreten, Plakate ausgerollt und ihre Situation geschildert.

Unternehmen verweigert Verhandlungen

"Die Kirche stehe immer auf der Seite der Gerechtigkeit", sagte Erzbischof Escobar Alas damals. Laut örtlichen Medienberichten weigerte sich der Inhaber des Unternehmens bislang Verhandlungen aufzunehmen, die Regierung von Präsident Nayib Bukele schritt bislang nicht ein.

Arbeitsrechtler erklärten, den Frauen stünde eine Abfindung zu. Auf einem Plakat griffen die Demonstranten auch das Arbeitsministerium an: "Mörderischer Staat, es ist eine Schuld, wenn die Arbeiter an Hunger sterben."


Flagge El Salvadors flattert im Wind / © Creative Photo Corner (shutterstock)
Flagge El Salvadors flattert im Wind / © Creative Photo Corner ( shutterstock )
Quelle:
KNA
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