Die nigerianische Regierung hat Kritik vonseiten der katholischen Kirche zurückgewiesen, sie unternehme zu wenig gegen die Gewalt im Land. Statt Präsident Muhammadu Buhari als "schlafenden Oberbefehlshaber" zu bezeichnen, müsse sich der Blick auf die lokalen Machthaber richten, sagte Regierungssprecher Shehu Garba laut der Online-Zeitung "Premium Times".
Die Kritik an der Regierung hatte am Osterwochenende der katholische Bischof von Yola, Stephen Dami Mamza (49), geäußert.
Nicht aus Angst schweigen
Nach den Worten des Sprechers kann Buhari nicht für die religiöse und ethnische Gewalt in den Bundesstaaten Adamawa, Taraba, Benue und Kaduna verantwortlich gemacht werden. Bei den Angriffen waren in den vergangenen Monaten hunderte Menschen ums Leben gekommen. Garba forderte, die Verantwortlichen vor Ort müssten mutmaßliche Täter und Drahtzieher benennen anstatt aus Angst zu schweigen.
Bischof Mamza hatte in den vergangenen Monaten mehrfach Kritik an der Regierung geübt. Neben anhaltender Gewalt in Nord- und Zentralnigeria hatte er zuvor auch die weit verbreitete Korruption angeprangert.