In einer am Montag vorgestellten Studie von den Wissenschaftlern heißt es: Vielmehr als die Religiosität sei neben den sprachlichen Fähigkeiten vor allem der "sozioökonomische Status des Elternhauses" entscheidend. Die Analyse der Daten von rund 5.000 Neuntklässlern habe auch keine Hinweise auf religiös begründete, schulische Diskriminierung ergeben.
Keine nennenswerte Unterschiede
Bei gleichem Sozial- und Bildungsstatus der Elternhäuser und ähnlichen kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten der Kinder fanden die Wissenschaftler keine nennenswerten Unterschieden beim schulischen Erfolg von muslimischen und nichtmuslimischen Kindern.
Muslimische Kinder überdurchschnittlich aus bildungsfernen Familien
Zugleich wiesen sie darauf hin, dass muslimische Kinder überdurchschnittlich häufig aus bildungsfernen Familien stammten. Die Studie empfiehlt im Sinne der Bildungsgerechtigkeit, frühkindliche Bildungsangebote und Ganztagsschulen auszubauen.
Die Untersuchung wurde von der Mercator-Stiftung gefördert und bezieht sich auf die Daten aus den Jahren 2010 und 2011.